Das Hundshäs
Das Häs ist gearbeitet nach einem Entwurf von Herbert Mayer aus Gebrazhofen und stellt sich in der Beschreibung wie folgt dar:
Geschnitzte Holzmaske als Hundskopf in zwei verschiedenen Arten. Die eine grimmig in Anlehnung an einen Wolfs- oder Schäferhund,
die andere freundlich und brav nach dem Vorbild eines Bernhardiners. Sie wird mit einem Tuch am Kopf befestigt, um den Hinterkopf des Trägers zu verdecken. Der Hundsknochen trägt eine Jacke auf die ausgefranste Streifen aus Gminderleinen in den Farben Beige, Ocker, Nussbraun und Dunkelbraun von hinten nach vorne überlappend aufgenäht sind. Der Schellengurt in Form eines Brustgeschirr´s ist aus schwarzem Leder und mit Kupferschellen besetzt. Die Schellen sind dreistimmig, je 2 Stück mit den Durchmessern 5 , 6 und 7 cm. Ausserdem trägt er braune, gestrickte Fingerhandschuhe und hält in einer Hand einen Knochen aus Stoff, der zur Sicherung mit einer Kordel am Handgelenk befestigt ist. Dazu schwarze Schuhe. Das zahlenmässige Verhältnis zwischen den beiden verschiedenen Masken ist ziemlich ausgeglichen, ca. 40 zu 60 Prozent (brav-grimmig) Der Maskentyp ist frei wählbar. Auch das 1992/93 geschaffene Narrensamen-Häs ist nach dem Vorbild des Häsentwurfes gearbeitet. Die Narrensamen tragen als Kopfputz ein Tuch das sich dicht um den Gesichtsrand schliesst und kleine Lederohren am Haaransatz hat. Ebenso ein verkleinertes Modell des Schellengurtes und des Knochens. Der zweiteilige Anzug ist ebenfalls mit ausgefransten Gminderleinenstreifen besetzt.
Das Tanzpaar
Neue Zunftfiguren sind seit dem 11.11.2002 zwei Prototypen vom „Rötenbacher Tanzvolk“.
Auch hier stammen die Entwürfe von Häs und Maske von Herber Mayer bzw. Eberhard Dolch. Zum einen zeigen die geschnitzten Holzmasken einen jungen, schneidigen Burschen, mit feinem, gemalten Bart. Zum anderen sein hübsches Mädchen mit leicht erröteten Bäckchen und unter der Haube hervorspitzelnden Locken. Vom wilden Tanzen schon leicht ins Schwitzen gekommen, stellen sie die Figuren dar, die sich vielleicht einst im „versunkenen Wirtshaus“ zum Tanze trafen. Die zwei sind in Dunkel- und Hellgrünen Leinen gewandet. Er trägt eine schwarze, derbe Hose. Sie einen brombeerfarbenen Rock. Dazu schwarze Strickhandschuhe. Andere Farbvariationen sind vorgesehen, soll es doch ein buntes „Völkchen“ werden, wie auch einst auf der Staig. Die Farbumkehrungen im Häs an Aufschlägen und Kragen finden ihren Gegensatz beim anderen Geschlecht. Der Bursch hat seinen Maienstecken an seinen Wanderstab gebunden – wie auch ein paar Narrenglöckchen. Das Mädchen hält ihren Korb mit Frühlingsblumen oder ein Sträußchen mit Frühlingsblumen, die der Verehrer zum Tanz mitgebracht hat in der Hand. Die Fransen an Kaputzenkoller und Schultertuch in den Farben des Hundsknochens stellen handwerklich und optisch die Verbindung zum Hundsknochen her. Das neue Häs wurde anlässlich des Herbstkonvents 2002 den Mitgliedern des ANR vorgestellt und in dieser Form genehmigt. Aktuell sind zwei Tanzpaare „auf der Straße“.